13. Spieltag: SC Bühlertann - SV Brettheim 3:1 - Reserve 4:1

Nichts zu holen gab es für den SVB beim SC Bühlertann...

Dabei wäre dies an diesem wunderschönen November-Sonntag absolut drin gewesen. So rieb sich der treue SVB-Anhänger und Augenzeuge, ob des abstrusen Berichtes der Gastgeber in der Lokalpresse, am frühen Montagmorgen verwundert nochmals die Augen. Verliert man in den luftigen Tabellenhöhen in denen sich der SC Bühlertann - sicher nicht zu Unrecht - bewegt, jegliche Objektivität? Wer Bühlertann an diesem Tage unterstellt, mit mehr als dem erzielten Ergebnis den Platz verlassen zu können, der hat wohl entscheidende Sequenzen des Spiels nicht zu Gesicht bekommen.

Der Reihe nach: Konnte einem nach den letzten grausamen Auftritten Angst und Bange um den SVB werden ob der Auswärtsaufgabe in Bühlertann, schickten sich die Akteure an die Zuschauer eines Besseren zu belehren. Der Gastgeber war vom Start weg bemüht Ball und Gegner laufen zu lassen. Brettheim suchte sein Heil in geballter Kompaktheit. Dieses Ansinnen war absolut erfolgversprechend in Hälfte 1. Bühlertann kam nach 12. Minute zu seiner 1. Chance als Brettheim einen Ball einfach nicht aus der Gefahrzone bekam und der Ball dann auf der Linie gerettet werden konnte. Der SVB selbst hatte nach 18. Minute die Riesenchance zur Führung. Andreas Pfänder vergab nach toller Vorarbeit von Jonas Barthelmeß jedoch leider leichtfertig aus 16m guter Schussposition. Im Anschluss waren Halbchancen hüben wie drüben zu verzeichnen, die beiden Torhüter mussten jedoch nicht mehr eingreifen. Durch einen Ballverlust in der Vorwärtsbewegung gelangte Bühlertann schliesslich zur 1:0 Führung (23.). Den Moment der Unordnung nutze der Tabellenführer um nach einem scharfen Querpass in den 16m-Raum einen Elfmeter zu erzwingen. Unnötigerweise fällte man einen aus dem Strafraum eilenden Angreifer und handelte sich somit den Halbzeitrückstand ein. War dieser Strafstoss noch unstrittig – fiel der Unparteiische doch zuvor und in der Folge vor allem dadurch auf, dass nicht eine strittige Situation gegen die Heimelf entschieden wurde. So wurde Jonas Barthelmeß nach tollem Zuspiel von Daniel Barthelmeß, vor dem Strafraum vom SCB-Keeper alleine auf diesen zustürmend umgemäht (35.). Statt den fälligen Freistoss und einen Platzverweis zu erteilen - nachdem absolut keine Chance bestand das Spielgerät zu treffen -  wurde zur Zufriedenheit der Mehrheit auf dem Sportplatz einfach weitergespielt.

Nach dem Seitenwechsel gelang Bühlertann dann recht schnell eine kleine Vorentscheidung. Wiederum nach schnellem Umschalten in die Vorwärtsbewegung wurde ein Brettheimer Stellungsfehler auf den Aussenbahnen eiskalt ausgenutzt. In der 52. Minute enteilte der Linksaussen der Heimelf Brettheims Defensivakteuren und netzte aus 12m an Marcel Dambach vorbei zum 2:0 ein. Brettheim war zwar jederzeit im Spiel nutzte aber seine eigenen Möglichkeiten einfach nicht konsequent genug um konkrete Torgefahr zu entwickeln. Der emsige Jonas Barthelmeß als Alleinunterhalter im Sturmzentrum rieb sich in intensiven Zweikämpfen auf und auch aus der 2. Reihe wurde zu selten der Abschluss gesucht. So fing man sich nach 65. Minuten gar noch das 3:0 ein. Bezeichnenderweise für ein Team aus dem Tabellenkeller fiel einem Akteur der Heimelf ein Querschläger freistehend direkt vor die Füsse, nach dem Marcel Dambach und die vielbeinige Defensive zuvor noch einen Schuss klären konnten. Bühlertann packte im Anschluss noch ein Gastgeschenk, nach einem indirekten Freistoss aus 9m, nicht aus und beschränkte sich auf Ergebnisverwaltung. Der SVB war stets um dem Ehrentreffer bemüht – welcher dann auch folgerichtig noch fiel (82.). Raphael Waldmann zeigte – zu spät – die Achillesferse des SCB auf, in dem er einen Freistoss aus 18m per strammen Schuss am unsicheren Keeper vorbei in die Maschen drosch. Dass eben dieser zu diesem Zeitpunkt schon lange nicht mehr auf dem Spielfeld hätte sein dürfen wurde bereits erörtert.

Wie dies auch viele Spielklassen höher zu beobachten ist, hadert man in sportlich schwierigen Situationen gerne – und nicht zu Unrecht – mit vielen Randbedingungen wie einer Kaderfüllenden Verletztenliste und unglücklichen Entscheidungen des Unparteiischen. Schlussendlich schickte Trainer Klaus Kraft aber auch an diesem Sonntag eine - im Schnitt 22-jährige - Elf ins Rennen, die sich trotz oder gerade wegen der ungünstigen Rahmenbedingungen, hätte selbst belohnen können wenn man das über weite Strecken hin fehlerfreie Spiel eben komplett hätte durchziehen können.

Auch in der Reserve waren die Vorzeichen eigentlich klar. Der Vorjahresmeister empfängt einen personell arg gebeutelten Aufsteiger.  Bühlertann agierte folgerichtig auch die meiste Zeit überlegen. Die 1:0 Führung fiel dann auch nach 21. Minuten. Die grosse Chance zum Ausgleich lies Patrick Weidlich leider vom Elfmeterpunkt aus liegen. Im Gegenzug praktisch dann zur Strafe das 2:0 für die Gastgeber. Kurz vor der Pause dann noch der kuriose Treffer zum 3:0, als ein Ball vom Pfosten an den Fuss des angeschlagenen Keepers Tobias Lutz springt und von dort aus ins Netz trudelt. Nach der Pause Sorgte Patrick Weidlich noch per Freistoss zum 3:1-Anschlusstreffer bevor die Gastgeber nach 70. Minuten den 4:1 Endstand erzielten.