20. Spieltag: SV Brettheim - SV Westgartshausen 2:4 - Reserve 0:9

Am Ende verdient sichert sich der SV Westgartshausen die Punkte in Brettheim...


Dabei hielt der SVB lange Zeit - vor allem kämpferischen - gut mit gegen einen Gegner der spielerisch insgesamt über die reiferen Anlagen verfügte. Zusätzliche Schwierigkeit für die Gastgeber war das Fehlen gleich mehrerer Stammkräfte - wobei die Gäste aus Westgartshausen ebenfalls nicht mit Ihrer Stammformation antreten konnten. Das Spiel nahm schnell den erwarteten Verlauf und die Gäste gingen mit Ihrer ersten gelungen Aktion bereits in Führung: Mangelnde Zuordnung im Defensiv-Verbund ermöglichte die schnelle Führung nach 13. Minuten nach klugem Zuspiel aus der Tiefe in die Spitze hinein. Aus 14m hatte der an diesem Tag starke Marcel Dambach keine Chance im 1:1 und der Ball wurde an ihm vorbei geschoben. Die Reaktion des SV war nun aber keineswegs Resignation - eher der Umkehrschluss trat nun zu Tage: Mit viel Herz kämpfte sich die Mannschaft von Spielertrainer Kraft zurück ins Match, belohnte sich zwar nicht gleich mit der 1. Chance aber dafür sass die zweite: Von Daniel Barthelmeß uneigennützig im 16m-Raum bedient, konnte der freistehende Jonas Barthelmeß aus 12m zentraler Position an der zuvor durch das Zuspiel bereits ausgehebelten Defensive zum 1:1 Ausgleich einschieben (28.). Angetrieben von der Euphorie des Ausgleichs, nahm nur wenige Minuten später Raphael Waldmann sein Herz in die Hand und trieb das Leder energisch in den Strafraum. Wiederum ein kluger Querpass verhalf Jonas Barthelmeß zum 2. Treffer, welcher wiederum freistehend beinahe als Kopie des 1:1 durchgegangen wäre (36.). Dieses Ergebnis war gleichzeitig der Pausenstand, der zu diesem Zeitpunkt den Einsatzwillen der Mannschaften wiederspiegelte. 

Das Spiel nahm in Hälfte 2 zunächst einen ähnlichen Verlauf als im 1. Abschnitt - jedoch wurde der SVB im Spielverlauf im weiter in die eigene Hälfte gedrängt nachdem man es einfach nicht mehr vermochte für eigene Entlastung zu sorgen. Der verletzungsbedingte Ausfall der einzigen Sturmspitze und Doppeltorschützen Jonas Barthelmeß war hierbei wenig hilfreich für die Gastgeber. Die verbliebenen 11 Akteure konnten es so auf Zeit gesehen nicht schaffen, den knappen Vorsprung gegen nun energisch anrennende Gäste zu halten. Es dauerte bis zur 72. Minute ehe es geschehen sollte: Nach eigenem Einwurf  in der eigenen Hälfte schaffte man es nicht den Ball zu behaupten, geschweige denn so geordnet zu verteidigen dass eine Flanke ziemlich unbedrängt in den Strafraum segeln konnte. Einen Schritt zu spät segelten gleich 3 Heimakteure am Spielgerät vorbei, wo hingegen am langen Pfosten ein Angreifer des SVW den Ball über die Linie spitzeln konnte. Dem nun schnell folgenden 2:3 ging die einzige Fehlentscheidung des ansonsten sehr gut agierenden Unparteiischen Ebert. Ein unnötiger Freistosspfiff inklusive Verlagerung der Ausführung nach vorne, ebneten den Weg für einen allerdings auch sehenswert verwandelten, direkten Freistoss der im rechten oberen Winkel einschlug (76.). Nun war die Konzentration der SVB-Spieler kurzzeitig völlig verloren gegangen und es schlug gleich nochmal ein. Durch nun allzu passives Verteidigen nach einer Ballstaffette wurde weder der Pass in die Spitze verhindert sowie auch das Geleit für den Torschützen versagt, welcher an Marcel Dambach vorbei zum 2:4-Endstand vorbeischlenzen konnte. 

Als Fazit steht ein 2:4-Sieg der Fussballerisch reiferen Mannschaft, welcher durch mehr Spielwitz und Durchsetzungsvermögen in der 2. Hälfte aber durchaus hätte verhindert werden können, von einem (allerdings nur) kämpferisch überzeugenden SV Brettheim.

Über das Vorspiel der Reservemannschaft gibt es spielerisch wenig zu berichten - das Ergebnis spricht für sich. Lob und Respekt an alle Akteure die sich im Sinne des Mannschaftssports stellten und durch Ihre Anwesenheit die fast peinliche Absageflut bzw. verfehlte Freizeitplanung vieler versuchten zu korrigieren. Gegen eine starke Reservemannschaft des SV Westgartshausen war an diesem Tag aufgrund besagter Begleitumstände leider nicht mehr zu holen.